Machbarkeitsanalyse und Umstellungskonzeption zur Elektrifizierung der gesamten Linienbusflotte der west

Das Projekt

Die Umstellung der west-Flotte auf alternative Antriebe wurde ausführlich untersucht. Mittels Kosten-Nutzen-Analyse wurde bewertet, ob eine reine Batteriebusflotte oder eine reine Brennstoffzellenbusflotte erstrebenswert ist. Sowohl die Gesamtkosten (Investitions- und Betriebskosten) als auch der Umweltnutzen (CO2-Emissionsreduktionspoten-zial) wurden ermittelt und mit den Mindestanforderungen einer Flottenumstellung, die sich aus der Clean Vehicle Directive ergeben, verglichen.

Ergebnisse

Die ökonomische Bewertung zeigte, dass Variante 1 (reine Batteriebusflotte) das kostengünstigste Umstellungskonzept darstellt, sofern eine öffentliche Förderung der Investitionskosten unterstellt wird. Gleichzeitig weist sie, ähnlich wie die Varianten 2 (reine Brennstoffzellen-flotte), ein hohes Potenzial an Emissionseinsparungen auf. Da mit der Verfolgung von Umstellungsvariante 1 eine technologische einheitliche Busflotte angestrebt werden würde, würde die Komplexitätssteigerung der Betriebsabläufe (z.B. die Fahrzeugdisposition) gegenüber dem Status Quo geringgehalten werden. Darüber hinaus könnte eine Abhängigkeit von externen Wasserstofftankstellenbetreibern vermieden werden. Auf der anderen Seite müssten die Betriebshöfe und Abstellplätze sehr zeitnah mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden.

Eine Elektrifizierung mit ausschließlich Brennstoffzellenfahrzeugen ist mit Abstand die kosten-intensivste Option, da insbesondere die Fahrzeug- und Energiekosten höher ausfallen als bei Batteriebussen. Zwar können mit Variante 2 Investitionskosten für Ladegeräte vermieden werden, jedoch würden für jedes Fahrzeug zumindest CEE-Anschlüsse benötigt werden.

Die bisher dargestellten Ergebnisse bezogen sich auf die west-eigene Flotte. Für die beauftragte Fahrleistung, die durch Fremdunternehmer geleistet wird, wurde keine detaillierte Konzeptionierung der Umstellung durchgeführt. Die beauftrage Fahrleistung wurde jedoch auf ihre technisch-betriebliche Machbarkeit geprüft, mit dem Ergebnis, dass eine vollständige Umstellung der 86 Standard- und 13 Gelenkbusse mit Batteriebussen, einer vollelektrischen Heizung und 150 kW Depotladung ohne einen Fahrzeugmehrbedarf möglich wäre.

Die Aufstellung eines konkreten Umstellungskonzepts für die Fahrleistung der Fremdunter-nehmer wirft jedoch komplexe Fragestellungen auf, für deren Beantwortung weiterführende Detailuntersuchungen unumgänglich sind. So müssten im Kontext einer Elektrifizierung verschiedene offene Aspekte beleuchtet werden, wie beispielsweise die Frage, ob die Fahrzeuge der Fremdunternehmer an west-eigenen Betriebshöfen bzw. Abstellplätzen nachladen und somit auch für längere Aufenthaltsdauern dort abgestellt werden dürfen. Darüber hinaus sollte geklärt werden, ob kleine (Familien-)Betriebe erhalten bleiben sollen und wie dies gelingen kann. Denn durch die Elektrifizierung entstehen hohe Kostenaufwände und Investitionsbedarfe, die insbesondere für kleine Unternehmer mit geringen Fahrzeuganzahlen ungleich schwerer zu bewältigen sind als für große Betriebe. Nicht zuletzt müsste für eine Detailuntersuchung bekannt sein, welche Fahrleistungen außerhalb der west-Beauftragung geleistet werden müssen und wie es um deren technische-betriebliche Machbarkeit steht.

Laufzeit
28.04.2020 – 31.12.2023

Auftraggeber ist das BMDV
Auftragsvergabe und Studienbegleitung durch den Projektträger Jülich und die Programmgesellschaft NOW

Die Machbarkeitsanalyse und Umstellungskonzeption zur Elektrifizierung der gesamten Linienbusflotte der west wurde durchgeführt von der ebusplan GmbH

(Autoren: Hr. Preißinger, Hr. Sinhuber)

WestVerkehr GmbH

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